Das Projekt ADAT

Unter dem Projektnamen ADAT (All Digital Amateur Transceiver) ist ein digitaler Transceiver entstanden, bei dem die wesentlichen Funktionen der Signalverarbeitung durch Software realisiert sind. Derartige Geräte sind bereits unter dem Namen SDR (Software Defined Radio) im Handel, sind aber alle auf die Ressourcen eines PC's angewiesen. Der ADT-200A ist weltweit der erste Amateur-Transceiver, bei dem das gesamte Empfangsspektrum direkt einem Analog-/Digital-Wandler zugeführt und die anschliessende Signalverarbeitung digital vorgenommen wird. Die digitale Verarbeitung kann in Bezug auf Linearität, Rauschen, Temperaturdrift und Reproduzierbarkeit als nahezu ideal angesehen werden.

Der digitale Transceiver ADT-200A

Im Empfänger des ADT-200A ist ein 14-bit AD-Wandler eingesetzt, der einen Rauschabstand von 74dB über der halben Nyquist-Bandbreite von 36.86MHz aufweist. Dank der nachfolgenden Dezimierung wird bei 500Hz Bandbreite ein Blocking Dynamic Range von 120dB erreicht. Ein Hochleistungs-Signalprozessor der neusten Generation von Analog Devices mit einer Verarbeitungsleistung von bis zu 2 Milliarden Instruktionen pro Sekunde lässt viel Raum frei für spätere Entwicklungen.

Die Senderendstufe ist mit modernen Hochvolt-MOSFET-Transistoren ausgerüstet und leistet 50W auf den Bändern von 160m bis 10m bei einem Wirkungsgrad von bis zu 70%. Die erstmals im Amateurfunk zum Einsatz gelangende adaptive Predistortion garantiert trotz hoher Aussteuerung für ein ausserordentlich sauberes Sendespektrum.

Der ADT-200 hat ein Front End und anschliessend 4 parallel laufende Empfänger. Er kann mit einem 2m/70cm - Modul erweitert werden (noch nicht verfügbar). 8 unabhängige VFO's erlauben viele Varianten von Split-Band Betrieb. Ein Voice-Recorder mit einer Aufnahmekapazität von über einer Stunde, eine automatische Scharfabstimmung bei SSB, ein eingebautes Antennascope zur Bestimmung der komplexen Antennen-Impedanz und ein nachrüstbares Web Server-Modul für den Fernbetrieb sind weitere Highligths dieser Entwicklung. Neue Wege sind auch bei der Bedienung eingeschlagen worden: mit nur 3 Drehknöpfen und 18 Drucktasten können dank einem ausgeklügelten Menu-System alle Einstellungen für die 4 Empfänger und den Sender vorgenommen werden, ohne auf die Feinheiten der heutigen Highend-Transceiver zu verzichten. Zwei hochauflösende Grafik-Displays liefern dazu die erforderlichen Informationen.

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