Was unterscheidet einen digitalen von einem konventionellen Empfänger?

Eine grosse Mehrheit der heutigen Empfängerkonzepte basiert auf der dreifachen Überlagerung. Zunehmend werden in der dritten ZF digitale Signalprozessoren (DSP) eingesetzt. Die wichtigen Eigenschaften wie Intermodulation, reziprokes Mischen, Blocking und Weitab-Selektivität sind durch den Einsatz von DSP's in der dritten ZF nicht mehr beeinflussbar, weil diese Parameter bereits durch die davor liegenden analogen Schaltungsteile bestimmt werden. Der Schaltungsaufwand für diese Empfängertypen ist beträchtlich und die Reproduzierbarkeit in der Serieproduktion lässt infolge von Abgleichtoleranzen, Alterung und Element-Streuung in vielen Fällen zu wünschen übrig.

RX Konzepte

Im Konzept des vollständig digitalen Empfängers wird das von der Antenne kommende Signal-Spektrum direkt einem hochauflösenden Analog-/Digital-Wandler zugeführt. Die gesamte Signalverarbeitung erfolgt anschliessend im digitalen Teil. Dieser kann in Bezug auf Verzerrungen und Rauschen praktisch als ideal angesehen werden. Da sämtliche Algorithmen durch Software bestimmt sind, kann eine 100-prozentige Reproduzierbarkeit garantiert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist die hohe funktionale Flexibilität. Durch SW-Download können neue Funktionen hinzu gefügt werden.

Digitaler RX

Der Vergleich des Prinzipschemas vom digitalen mit dem konventionellen Empfänger zeigt eindrücklich die starke Reduktion von analogen Funktionsblöcken.

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